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Ulrich Erdmann und Michael Legband versammeln in diesem Band Aufsätze von Akteuren aus Presse, Funk und Fernsehen dieser Jahre zwischen Pressevielfalt und Medienkonzentration, verbinden sie inhaltlich und Stellen ihnen zahlreiche Illustrationen zur Seite. Daten, Fakten und Atmosphärisches verdichten sich so zu einem facettenreichen Panorama einer medialen Umbruchzeit.

Die Geschichte der Presse in Schleswig-Holstein ist ebenso vielseitig wie wechselvoll. Zu den politisch bedingt stärksten Einschnitten gehört einerseits die Welle der Gleichschaltung der Presse in der NS-Zeit, der sich auch in Schleswig-Holstein kein Verlag, der weiter publizieren wollte, entziehen konnte. Die Ereignisse in jenen Jahren hat Markus Oddey in seinem Buch „Unter Druck gesetzt“ beschrieben.

Autoren Torsten Prawitt und Ute Haese untersuchen in ihrem Buch „Dem Leser ein Halt in schwerer Zeit“ wie es den Zeitungsverlagen in Schleswig-Holstein nach dem Ende der NS-Diktatur und unter alliierter Besetzung gelungen ist, wieder auf die Beine zu kommen. Die unabdingbare Voraussetzung dafür war seinerzeit die Erteilung einer Lizenz durch die verantwortlichen alliierten Dienststellen. War die erteilt, dann war der Wiederaufbau in den Zeiten des Wirtschaftswunders auch in diesem Bereich gesichert.
Beide Veröffentlichungen sind wissenschaftlich fundiert und für den jeweils behandelten Zeitabschnitt Standardwerke der Pressegeschichte. Der Kieler Presse-Klub hat die Autoren bei ihren Recherchearbeiten unterstützt und den Druck und die Veröffentlichung der Arbeiten in Buchform gefördert.